Bei der Verwaltung eines mittleren oder großen Netzes mit etlichen Dutzend Windows 9x-PCs sind die Einrichtungs- und Wartungskosten für die Software erheblich, insbesondere dann, wenn die Rechner von verschiedenen Benutzern wie beispielsweise in Schulen oder Internet-Cafes genutzt werden. Ein möglicher Lösungsansatz, die Kosten zu verringern und eine stetige Verfügbarkeit der Rechner zu gewährleisten, besteht in einer Netzwerkinstallation von Windows und den Anwendungen.
Bei der von uns angebotenen Installationsvariante werden nicht die in Windows 95/98/ME vorgesehenen Mechanismen (die ab Windows 98 auch gar nicht mehr vorhanden sind) zur Netzinstallation verwendet, sondern als Grundlage eine lokale Installation, bei der dann fast alle Dateien auf ein später schreibgeschütztes Netzlaufwerk verschoben werden. Lediglich die zur Netzwerkanbindung nötigen Dateien (ca. 30 MB) sowie die Auslagerungsdatei verbleiben auf dem lokalen Datenträger.
Der Benutzer kann im DOS-Modus über ein Auswahlmenü Windows durchstarten oder aber durch Aufruf eines Scripts selbständig die lokal vorhandenen Dateien löschen und durch die gesicherte Originalkonfiguration ersetzen lassen. Da die Daten gepackt übertragen werden (ca. 7 MB), ist auch bei einem 10 MBit-Netz und der gleichzeitigen Wiederherstellung von einem Dutzend Clients der 486er-Klasse die Wiederherstellung in wenigen Minuten erledigt, und der Rechner befindet sich im ursprünglichen Installationszustand. Für die schwierigen Fälle ('aus Versehen' Platte formatiert o.ä.) gibt es eine Bootdiskette, die die Wiederherstellung erledigt.
Ein Problem bei dieser Installationsart ist, daß einige Mechanismen von Windows sowie einige Anwendungsprogramme nicht oder nur eingeschränkt funktionieren. Bei entsprechender Sichtweise kann man dies auch als Vorteil auffassen: Da das Installationslaufwerk nun ein schreibgeschütztes Netzlaufwerk ist, lassen sich beispielsweise Windows-Komponenten nicht ohne weiteres hinzufügen oder deinstallieren. Grundsätzlich besteht das Problem, daß weder Windows selbst noch die wenigsten Anwendungen für eine Netzinstallation geeignet sind: Programme bestehen auf Schreibrecht im Installationsverzeichnis, sind mit gleichzeitigen Zugriffen überfordert oder haben Verzeichnisangaben im Programmcode festgeschrieben. Die Windows-Standardkomponenten und die meisten Anwendungen funktionieren zufriedenstellend, mit Stolperstellen ist aber zu rechnen. Wir haben eine Liste zusammengestellt, die angibt, bei welchen Programmen mit welchen Problemen zu rechnen ist.
Weiterhin sollten Sie die Lizenzbedingungen der Softwarehersteller beachten.
Da die Installation und Konfiguration je Client-Baugruppe anfällt, sollten die Clients baugleich sein. Wenn Ihr Netzwerk mit n Clients aus n verschiedenen Rechnertypen besteht, ist diese Installationsart schlichtweg zu aufwendig. Windows 98 läuft auf PCs mit 80486er CPU eher schleppend, Windows 95 zufriedenstellend. Moderne 'Rechner von der Stange' sind für die normalen Büroanwendungen allemal ausreichend - genügend Arbeitsspeicher vorausgesetzt.
Netzwerk
Die Clients sollten mit 10- oder 100 MBit-Ethernet verkabelt sein. Wenn Sie Internetdienste nutzen möchten, ist zusätzlich für den Server eine ISDN-Karte oder ein Modem erforderlich.
Server
Obwohl diese Installation grundsätzlich auf jedem Servertyp möglich ist (Netware, Windows NT, OS/2-Warp-Server, Unix), bieten wir sie ausschließlich für Linux an. Dieses Betriebssystem hat sich von allen genannten als das für diesen Zweck am besten geeigneteste erwiesen. Nebenbei ist es das preisgünstigste, und Intranetdienste gibt es obendrein dazu (siehe auch Kommunikationsserver mit Linux). Die Auswahl der Hardware spielt eine eher untergeordnete Rolle, Linux ist da sehr genügsam. Massenspeicher auf SCSI-Basis haben einen Geschwindigkeits- und Erweiterungsvorteil, und je mehr RAM im Gerät steckt, umso besser. Bei mehr als 10 Clients sollte der Server aber schon der Pentium-Klasse (>= 80586er) angehören.
Schwer zu sagen. ;-) Sie benötigen die entsprechende Hardware sowie Lizenzen für alle Programme, die Sie installiert haben möchten. Dies ist ein Geschäft zwischen Ihnen und dem Hersteller des jeweiligen Produktes. Natürlich können wir auch als Händler tätig werden und Ihnen dafür ein Angebot unterbreiten. Bei Neuanschaffung von Standardkomponenten sollten Sie als Untergrenze mit 1.000 EUR für die Hardware je Client rechnen. Die Kosten für die Software variieren stark mit Hersteller (beispielsweise Microsoft Office vs. Staroffice) und Lizenzmodell (OEM, MOLP, GPL, ...).
Unsere Haupttätigkeit liegt in der Installation der Komponenten:
Installation/Konfiguration des Linux-Servers mit Samba und dem Netware-Emulator Mars, um Datei- und Druckdienste bereitzustellen. Die Software selbst ist kostenlos. Aufwand: 0,5 Tage
Optional können Intra- und Internetdienste (Web-Server, Internet-Zugang, Proxy-Server, lokale EMail-Zustellung, ...) eingerichtet werden. Aufwand je nach Komponentenauswahl und Netzaufbau: ca. 1 Tag.
Für die erste Client-Baugruppe (bis maximal 30 Stationen) ist eine komplette Installation von Windows, aller Windows-Anwendungen sowie der Wiederherstellungsroutinen erforderlich. Aufwand bei Installation der Standardkomponenten Windows, Internet Explorer, Netscape Navigator, MS-Office Professional: 6 Tage
Jede weitere Baugruppe kann aus der vorhandenen Installation abgeleitet werden, erfordert aber Anpassungen an Windows und den Rekonfigurationsroutinen. Aufwand: 1 Tag je weitere Baugruppe
Die kleinstmögliche Installation erfordert also 0,5+6=6,5 Tage. Bei einem Tagessatz von 750 EUR betragen die einmaligen Kosten dafür 4.875 EUR zuzüglich MWSt. Für Wartungs- und Pflegearbeiten sollten Sie eine Stunde pro Baugruppe und Monat kalkulieren (ca. 50 EUR). Bis zum nächsten fälligen Update in ca. zwei Jahren ergeben sich folgende Kosten in EUR (zuzüglich MWSt.), wenn eine Baugruppe 20 Stationen umfaßt:
pro Baugruppe und Monat
pro Station und Monat
Summe pro Baugruppe über 24 Monate
Installation
203,13
10,16
4.875,00
Wartung
50,00
2,50
1.200,00
Summen:
253,13
12,66
6.075,00
In der Praxis liegen die Kosten durch Hardwareausfälle und immer wieder nötige Softwareanpassungen durch Kundenanforderungen ("ich brauche Programm xy...") tatsächlich aber höher.
Lassen Sie sich ein für Ihre Anforderungen individuelles Angebot unterbreiten.
Erteilen Sie uns den Auftrag, und geben Sie uns etwa einen Monat Zeit. Wir benötigen den Server, zwei Arbeitsstationen und die zu installierende Software, um das Projekt durchzuführen. Im Großraum Bielefeld fallen für die Rechnerabholung und -wiederaufstellung keine weiteren Kosten an; außerhalb diesese Bereichs berechnen wir moderate Fahrtkosten.
Nachdem die Anlage aufgestellt und eingerichtet ist, nehmen Sie sie ab. Auf diesen Abnahmezustand - einschließlich der oben erwähnten systembedingten Fehler - gewähren wir ein Jahr Garantie.
Falls die Anlage über einen Telefonanschluß verfügt, bitten wir um eine Zugangsmöglichkeit, um etwaige Probleme sofort "online" lösen zu können. Ansonsten können wir telefonisch, schriftlich (Brief, Fax oder eMail) oder per Ortstermin versuchen, das Problem in den Griff zu bekommen. Eine Mängelbeseitigung - wie auch immer sie durchgeführt wird - ist innerhalb der Garantiezeit selbstverständlich kostenfrei; außerhalb der Garantiezeit berechnen wir für alle Arbeiten (Updates, Erweiterungen) entweder unsere Standard-Tarife oder aber individuell ausgehandelte Preise.
Updatemöglichkeiten erhalten Sie unter anderem über unsere DFÜ-Verbindungen.
Das sollten Sie sogar, um Vor- und Nachteile der Installation abschätzen zu können. Bitte setzen Sie sich zu einer Terminabsprache mit uns in Verbindung (siehe auch unsere Kommunikationsverbindungen).